auto motor und sport erklärt

Transkript

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00:00:00: einer bestimmten Geisteshaltung heraus seinen Job gemacht hat, glaube ich. Und das ist die Ursachen

00:00:07: dafür sehe ich in seiner Vergangenheit beim Erzides und dieser frühen Phase seiner Firma.

00:00:13: Also er hat immer noch so die so, als wenn er sofort wieder weitermachen wollte, als wenn er sofort,

00:00:18: er möchte den Schlüssel zurück, er durfte ja nicht mehr rein, er hat ja Haus verboten,

00:00:20: der Firma und er hatte so den Eindruck vermittelt, er möchte einfach weitermachen. Immer so die

00:00:27: Haltung von jemandem, der das beantwortet ist, auch gleich die Frage warum wir uns das immer

00:00:32: erzählt haben, so reagiert jemand, der natürlich versucht irgendwo einen Weg zu finden, um so

00:00:39: bisschen aus dem Schlammassel rauszukommen, das ist ja klar.

00:00:41: Auto, Motor und Sport erklärt.

00:00:47: Wir reden heute über einen der größten und umfangreichsten Betrugsfälle, den die Ultramasszene

00:00:54: gesehen hat. Es geben den Fall Kienle und der 300SL-Dublette. Der bewegt die ganze Ultramasszene

00:01:02: und wir haben das ja auch umfangreich besprochen, beschrieben und so weiter. Und einer der Experten,

00:01:07: der das bei uns gemacht hat, ist mein Kollege Andreas Of und der wird uns nochmal kurz zusammenfassen,

00:01:11: wo wir denn gerade so stehen, weil wir haben da schon ganz, ganz viele Themen so gemacht

00:01:15: und vor allem auch zwei Podcast-Folgen und heute kommt die dritte. Deswegen Andreas,

00:01:19: kannst du nochmal kurz zusammenfassen, was ist passiert bisher, was ist der Aktuelle

00:01:22: Verstand der Ermittlungen und worum geht es?

00:01:24: Angefangen hat die ganze Geschichte so richtig am 31. Mai 2023, als Ermittler die Firma Kienle

00:01:31: in Heimadingen durchsucht haben. Dabei sind Autos, Fahrgestelle und natürlich auch zahnreiche

00:01:37: Unterlagen sichergestellt worden, beschlagnahmt worden, die jetzt ausgewertet werden. Die Ermittlungen

00:01:43: laufen und im Rahmen dieser Ermittlungen kommt über der neue Fälle einzulicht. Der ursprüngliche

00:01:48: Fall, der geht um einen roten Mercedes 300 SL Roadster von 1957, der ursprünglich mal

00:01:55: gelb war und auf dem Genfer Autosunhochstand. Bei der Zulassung kam raus, dass in Deutschland

00:02:01: schon mal ein Auto mit dieser Fahrgestellnummer zugelassen gewesen ist. Die Frage war dann,

00:02:06: wo ist dieses Auto? Und genau diese Frage führte zu den Ermittlungen und zu einem ganz

00:02:12: neuen, spannenden Fall. Die Firma Kienle selber ist fünf Monate nach der Durchsuchung in die

00:02:18: Insolvenz gegangen. Inzwischen hat Mercedes-Benz Mitarbeiter und Teile der insolventen Kienle-Auto-Mobiltechnik

00:02:24: GmbH übernommen. Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft laufen allerdings weiter und genau damit beschäftigen

00:02:30: wir uns jetzt in dem heutigen Podcast. Genau, weil Andreas ist nicht der einzige Journalist, der

00:02:34: sich mit dem Fall auseinandergesetzt hat. Das hat auch Thorsten Link gemacht, ein Autosunhalist,

00:02:38: der beim SWR schon viele Dokus- und Autofamater geredet hat und warum der sich in diesem Fall

00:02:42: Kienle so verbissen hat und was ihn da so fasziniert hat, das soll uns am besten selbst erklären und

00:02:46: damit geht es auch los. Ja, also ich habe tatsächlich seit ungefähr Oktober 23 mich mit der Sache

00:02:53: beschäftigt, aber natürlich nicht kontinuierlich. Ich habe das nicht jeden Tag gemacht, so hätte ich

00:02:59: immer den Spaß dran verloren, aber dadurch, dass ich natürlich eine hohe Affinität zu dieser

00:03:05: Klassikthematik habe, ich bin selbst auch leidenschaftlicher Otama-Besitzer und das kenne die

00:03:10: Szene sehr gut. Ich habe viel Kontakt auch in die Otama-Welt, hat mich das natürlich genauso

00:03:17: erschüttert wie viele andere auch, die in der Szene sich aufhalten und habe das erst mal eigentlich

00:03:26: ganz aus der Distanz beobachtet, was da eigentlich passiert. Ja, alle waren natürlich überrascht und

00:03:32: schockiert von dieser Welle, die da plötzlich losgetrampelt wurde und losgetreten wurde,

00:03:39: die auch unvorbereitet auf diese Klassik-Zene draufgeschwappt ist, wenn sich keiner richtig

00:03:46: in Deckung bringen können erst mal. Und so kam eben auch vieles nach und nach so ans Licht

00:03:52: Tröpfchenweise und je mehr über diese Sache gesprochen wurde, umso interessanter wurde sie

00:03:59: ja auch. Anfangs hatte man den Verdacht, dass es ja hier tatsächlich nur um so eine überschaubare

00:04:06: Anzahl von Fällen geht aus einer auch überschaubaren Zeit, also der jüngeren Vergangenheit dieser

00:04:12: Firma. Aber wo man dann erkannt hat, dass es doch wohl auch eine längerfristige Angelegenheit ist,

00:04:21: hatten wir in der Redaktion darüber gesprochen, ob sich das als ein Feature, als einer SWR Doku

00:04:29: auch anbietet. Wenn alles das, was man so einem Film erzählt, dann auch beweisfähig sein muss,

00:04:35: das ist die Grundvoraussetzung immer, auch nicht nur meine, sondern auch das ausstrahlende Senders,

00:04:42: dann erfolgt das eben sehr, sehr viel Arbeit und sehr viele Gespräche. Man muss sich sehr intensiv

00:04:48: mit der Sache beschäftigen, man muss gucken, dass man die Dinge, die man da benötigt, auch heran

00:04:54: holt, Dokumente, Unterlagen, Beweise. Denn allein das, was Leute einem erzählen, reicht nicht. Selbst

00:05:02: das, was man gehört, was man zu erzählen bekommt, das muss man dann später, wir sind ja diejenigen,

00:05:07: die dafür verantwortlich sind, was wir ausstrahlen. Also sind wir auch in der Pflicht, das nachweisen

00:05:11: zu können. Und das war eigentlich die Hauptaufgabe, also die Sache einfach dingfest zu machen.

00:05:18: Wie sind denn der aktuelle Stand? Sie haben ja auch einen engen Kontakt zur Staatsanwaltschaft gehabt.

00:05:23: Sie waren bei Ermittlungen teilweise dabei, sie waren dabei als beispielsweise die Autos von

00:05:29: den Gutachtern untersucht wurden, als wirklich auch ja invasiv in die Fahrzeuge zum Teil

00:05:35: eingegriffen wurde und konnten das dokumentieren. Wie sind der aktuelle Stand der Ermittlung,

00:05:39: den Sie jetzt kennen, den Sie mitbringen dürfen, den Sie auch teilen dürfen, zudem auch was ich

00:05:43: da aus dem, was Andreas bereits mitgebracht hat, noch verändert hat oder erweitert hat? Also wir

00:05:49: haben ja, Sie haben es ja vorhin schon kurz angesprochen, das ist ja die Frage, wann wird

00:05:53: das jetzt zu einem Prozess, Strafprozess kommen? Also wann wird das Gericht einen Termin finden

00:05:59: dafür? Das hat ja, das muss einiges im Vorfeld stattfinden. Das Landeskriminalamt, das ja seit

00:06:06: Beginn dieses Skandalheitsdiametlungen führt, also das Landeskriminalamt Baden-Württemberg,

00:06:11: das ist jetzt in einer Situation, in einer Phase, wo sie quasi einen Bericht herstellt, der dann an

00:06:18: die Staatsanwaltschaft geht. Dadurch, dass der Fall ja auch aktuell noch immer größer wird,

00:06:24: das hört ja quasi nicht aus. Ja, da kommen wir glaube ich noch später dazu, was da an

00:06:28: die Dimension kommt, wenn wir noch sprechen. Aber dadurch, das macht dem LKA im Moment nicht,

00:06:35: sogar nicht so einfach, schnell zu liefern. Das bedeutet also, man geht jetzt im Moment davon

00:06:41: aus, ich kenne nur die Zahl von etwa 40 Verfahren, die ermittelt werden. Das ist schon eine große

00:06:48: Hausnummer. Und wie viele Autos geht es da ungefähr? Etwa auch um diese Zahl. Ich glaube irgendwann

00:06:57: gibt das LKA dann auch den Löffel ab und sagt es reicht uns bis dahin. Also auch selbst wenn neue

00:07:02: Fälle dazukommen und neue Informationen, also wenn sie nicht besonders neues Licht auf die

00:07:07: Situation werfen, dann reicht das erst mal so zu sagen, um auch das Verfahren nicht weiter zu

00:07:13: verschleppen. Was wir leider in dieser Szene ja oft auch hatten. Ich glaube darüber werden wir

00:07:17: sicherlich noch reden. Aber so dass man davon ausgehen muss oder sollte, dass etwa so im Frühjahr,

00:07:23: März, April, Mai so in dieser Phase 2025 es wohl zu einem Strafverfahren vor dem Licht kommen wird.

00:07:31: Verstehe. Sie haben schon gesagt, sie muss mit ganz vielen verschiedenen Leuten sprechen. Ich

00:07:37: nehme die Oldtimer-Szene an vielen Stellen als sehr eingeschworene Gemeinde wahr, die sich auch

00:07:42: sehr viel miteinander machen. Aber es ist nicht unbedingt so gut hier, wenn da jetzt von außen

00:07:47: jemand kommt, der dann noch kritische Fragen stellt. Wir wissen, dass diese Oldtimer deswegen ist

00:07:51: ja auch dieser Skandal da. Es geht um einen deutlich über einfach sechsstelligen Bereich oder

00:07:58: siebenstelligen Bereich an Kosten, denen für diese Autos da angeschlagen wird. Und damit geht es halt

00:08:04: einfach um wahnsinnig viel Geld. Und wenn dann jemand nachfragt, kritisch nachfragt, wird im

00:08:09: Zweifel auch wahnsinnig viel Geld kaputt gemacht. Das heißt, man ist da nicht unbedingt happy, wenn

00:08:13: jemand nachfragt. Mit welchen Leuten haben Sie gesprochen und was war, wie sind die da mit der

00:08:19: Sache umgegangen? Also Sie haben natürlich vollkommen recht und ich hatte auch gleich am Anfang der

00:08:24: Recherchen gesagt, dass dieses Projekt wahrscheinlich in die Hose geht. Weil wir es wahrscheinlich

00:08:30: nicht schaffen mit den Leuten, die wir brauchen ins Gespräch zu kommen. Sie definieren und beschreiben

00:08:35: die Oldtimer-10-Erkommensrichtung. Das ist eine sehr verschwiegende Gesellschaft, die auch unabhängig

00:08:41: davon, ob es einen Skandal um eine Modelle gibt, dass sie aktuell besitzen, sich auch dann besonders

00:08:48: in diesem Hochpreissegment sehr ungern zeigen, sehr ungern auch ihre Fahrzeuge präsentieren.

00:08:55: Das gibt es natürlich schon, aber in dieser, gerade in dieser Mercedes-Markenwelt ist das eher

00:09:00: ungewöhnlich. Also ich hatte mit großen Widerständen gerechnet, aber das hat mich nicht aufgehalten.

00:09:08: Also ich habe dann natürlich sehr, sehr vorsichtig erstmal den Versuch gestartet, in Kontakt zu

00:09:17: kommen zu den Besitzern, also die mutmaßlich betroffen sind von dieser Thematik. Und ich war

00:09:26: dann aber gleich in einer relativ frühen Phase dieser Herstellung, dieses Projekt war ich doch

00:09:33: überrascht, dass ich da auf offene Ohren gestoßen war, nicht auf verschlossene Münder. Das hat mich

00:09:40: sehr überrascht. Also gerade von Leuten, die auch, das sind Leute, die eine sensible Historie haben.

00:09:52: Also das sind teilweise Leute aus Vorständen, das sind Leute aus großen Wirtschaftsunternehmen,

00:09:58: mit besonderer Verantwortung. Also das hat mich überrascht, dass man das wieder so relativ zügig

00:10:06: und bald und schnell Vertrauen gewonnen hat zu mir, um auch mit mir darüber zu sprechen.

00:10:10: Ich habe von Anfang an immer gesagt, was ich will, was es mir geht, dass ich mit Intelsoenofakten,

00:10:16: keine Mutmaßungen und ich glaube aber, was mir geholfen hat bei meinen Kontaktaufnahmen in

00:10:24: diese Szene war eventuell auch, dass man mich eventuell auch kannte, dass man wusste, dass ich

00:10:32: jetzt nicht irgendwie einer bin, indem man erstmal die Welt erklären muss in dieser Sache. Das hat

00:10:38: mir glaube ich schon ein bisschen geholfen und ich hatte allerdings auch Unterstützung natürlich

00:10:44: dadurch, dass ich außerhalb dieser Besitzer-Zene natürlich auch meine Kontakte bzw. meine

00:10:52: Leitungen gelegt hatte, also zum Beispiel in die Gutachter-Welt, aber auch in die

00:11:01: Ermittlungs-Zene. Und diese Kombination aus allem haben wir dann teilweise auch den Zugang erleichtert.

00:11:10: Er war teilweise sehr schwierig, sehr schwierig, aber ich geb so schnell nicht auf. Zum Beispiel

00:11:14: nehmen wir mal diesen Fall Schuster, älterer Mann. Dieser Fall hat mich besonders interessiert,

00:11:19: weil ich diesen Menschen auch sehr mag. Ich hatte ja Anfangs diese Ermittlungen,

00:11:27: sie hatten uns angesprochen, die haben wir begleitet, da geht es um ein Fahrzeug von einem

00:11:31: älteren Herrn. Genau, das müssen wir glaube ich noch aufdrücken, es geht um ein 300 SL,

00:11:34: im Schwarz der Schwarz im Lebensgelände-Heportrater. So wurde er mal in einer Kindezeitschrift

00:11:39: beworben als Verkaufsauto. Und das ist ein älterer Mann, der eine tragische Lebensgeschichte hat,

00:11:50: dadurch, dass er seine Tochter bei einer verloren hatte durch einen schweren Verkehrsunfall,

00:11:53: die lag dann lange Jahre im Koma als traumatisiert, gehörnentraumatisiertes Unfallopfer. Und die

00:12:03: Ärzte hatten sie eigentlich aufgegeben, haben gesagt, es gibt in Deutschland keine Therapiemöglichkeiten

00:12:07: für solche Menschen, wir können sie einfach, wir können nichts für sie tun. Das wollte

00:12:11: ich einfach nicht akzeptieren, weil der gesehen hat, dass in anderen Ländern sehr wohl die

00:12:15: Möglichkeit besteht, auch solche Koma-Patienten zu therapieren. Und dann hat er aus eigener

00:12:21: Motivation, eigenem Engagement, eigener Kraft, auch eigene finanziellen Mitteln, hat er über Jahre

00:12:28: eine Therapienachsorge für solche Unfallopfer etabliert in Deutschland. Und hat da wahnsinnig

00:12:36: viel Lebensmut, Willen, diese unbedingter Lust, das zu machen, um nicht nur seiner Tochter,

00:12:46: sondern auch anderen zu helfen, hat er sozusagen auch über die Köpfe der Schulmedizin hinweg

00:12:54: so etwas getan, als jemand, der von der Sache eigentlich keine Ahnung hat, er ist ja Klima-Lagenverkäufer

00:13:00: gewesen, oder war es ein bisschen Schluss. Und diese Geschichte hat mich wahnsinnig fasziniert.

00:13:05: Und das Auto hat er ja, er ist ja kein Sammler, er ist auch kein Oldtimer-Freak oder so, sondern

00:13:11: er ist einfach nur jemand, der wollte für diese Stiftung, die er dann aus dieser Sache

00:13:15: mit dieser Klinik und diesen Therapiezentren entstanden war, diese Stiftung unter seiner

00:13:24: Führung natürlich, da wollte er einfach einen Gegenstand anschaffen, der sozusagen auch

00:13:32: eine finanzielle Sicherung darstellt und auch eventuell sogar einen Zugewinn darstellt,

00:13:36: weil die Fahrzeuge gewinnjahren wert, wissen wir ja über Jahre dann auch künftig. Das

00:13:42: sollte es jedenfalls sein. Und ja, und er hatte sich dadurch, dass er auch eben kein Experte

00:13:48: ist und keine Ahnung von dieser Sache eigentlich hat, hat er sich beraten lassen von Freunden

00:13:52: aus einem bekannten Kreis, die auch wirklich auch Oldtimer-Besitzer, Fans und doch eben

00:13:59: Leute, die in diesem teilweise auch Mercedes Sammler waren oder Ferrari Porsche, solche

00:14:04: Leute waren das. Und die haben ihn dann gesagt, ja, also da kann es eigentlich nur zum Kieler

00:14:08: gehen, das ist der beste Restaurator der Welt. Also da kann es sicher sein, dass du genau

00:14:16: für diesen Zweck etwas findest, dass genau diese Ansprüche erfüllt. Und darauf hat

00:14:22: er sich natürlich verlassen und er hat mir immer gesagt, er war als Unternehmer immer

00:14:29: jemand, der besonders auf Sicherheit gesetzt hat, der da tausendmal sich abgesichert hat

00:14:35: und so kam er auch zu den Verkaufsgesprächen, zu Kinder und hat denen also eine handschriftliche

00:14:39: Liste vorgelegt, wo er sich aufgeschrieben hat, mit dem Kuhgeschreiber, welche Punkte

00:14:43: er fragen muss und was antwortet der, aufgeschrieben, sich einen Haken machen lassen. Kinder muss

00:14:48: da auch noch auf den Zettel unterschreiben. Und er hat mir das mal gezeigt, eine Liste

00:14:52: von drei, vier Seiten, wo alles draufsteht, jeder Punkt ist dann Ölwechsel gemacht worden,

00:14:56: ja ist das Handschuhefach in Ordnung, ja ist da ein Riss in der Scheibe, geht das recht

00:15:00: zurücklicht und solche Sachen hat er sich da angeschaut. Also er hat alles, alles überprüft

00:15:05: und sich das zu sichern lassen. Und das ist ja dann genau das Auto, bei dem am Ende

00:15:11: festgestellt wurde, dass es zweimal gefälscht wurde. Ja, genau. Also er hat ja wirklich

00:15:17: das Pech gehabt, sich absolut alles richtig gemacht, Leute gefragt, die sich auskennen,

00:15:24: er hat einen Gutachten verlangt, er hat sich das alles noch mal schriftlich bestätigen

00:15:27: lassen, das ist alles in Ordnung mit dem Auto. Und am Ende, das sieht man in der Dokumentation

00:15:31: sehr gut, stellt sich raus, alles eine Fälschung. Und da sind wir eigentlich bei der Person,

00:15:39: Klaus Kinle, der zentralen Figur in dieser Dokumentation und auch in diesem ganzen

00:15:45: Ermittlungsverfahren. Sie haben ja mit Klaus Kinle selber gesprochen, also zunächst mal

00:15:51: wie kam es denn dazu, wie kam der Kontakt zu Klaus Kinle, zu Stande? Ja, da kam es einfach

00:15:57: ich habe seine Telefonnummer erst mal herausgefunden, seine Handynummer sogar, das war nicht sehr

00:16:03: schwierig, dann habe ich ihn einfach angerufen. Und dann war er auch am Telefon. Ich muss

00:16:10: aber davor sagen, dass ich zuvor erst eine E-Mail bekam, gar nicht von Kinle, sondern

00:16:17: von einer, seiner ehemaligen Herrschwer zu sagen, ob das eine Mitarbeiterin war, auf jeden

00:16:24: Fall hatte ich mich darüber gewundert. Denn das war eine E-Mail nicht an mich, die wurde

00:16:31: mir nur zugespielt und das war quasi ein Verkaufsangebot eines Autos. Okay. Es war schon als die Ermittlungen

00:16:41: längst im Gange waren, bekam ich eine E-Mail, also wurde meine E-Mail zugeschickt, wo ich

00:16:46: gesehen hatte, dass jemand uns das offensichtlich im Auftrag von Klaus Kinle versucht, ein Fahrzeug

00:16:52: anzubieten. Und da habe ich mich darüber gewundert. Und diese Person habe ich ja versucht,

00:16:57: als zu erreichen. Und das war dann tatsächlich Kinle am Telefon. Okay. Das habe ich erst

00:17:04: mal ein bisschen gewundert. Also Sie müssen sich vorstellen, es kommt eine E-Mail, jemand

00:17:07: schreibt eine E-Mail in einen anderen Namen und bietet jemanden einen Fahrzeug zum Kauf

00:17:11: an, so als Vermittler oder so. Und da steht auch noch drin in der E-Mail, das ist hier

00:17:18: also aus der Firma Kinle Automobiltechnik, die ja gar nicht mehr existierte. Ja genau.

00:17:22: Insolvent. Hat vieles nicht zusammengepasst. Das war dann schon nach Oktober. Das war schon

00:17:25: nach Oktober. Also deutlich später. Und zu einem Zeit, wo so eine E-Mail gar nicht hätte

00:17:30: existieren dürfen. Und schon gleich so ein Angebot. Und ich hatte mich dafür, ich fand das sehr

00:17:34: interessant und habe dann einfach mal diese Person angerufen. Das war dann tatsächlich

00:17:38: der Klaus Kinle am Telefon. Und na gut, man darf mir jetzt nicht verbieten, dass ja irgendwelche

00:17:43: Fahrzeuge vermitten sind. Nö, das ist ja auch alles. Das darf man alles machen und so weiter.

00:17:47: Aber so kam ich mit ihm in Kontakt und habe mit ihm dann auch telefoniert. Und ich hatte

00:17:51: mit ihm dann auch gesagt, dass wir, was wir vorhaben, dass wir einen längeren Film machen

00:17:56: wollen und dass ich gerne mit ihm ein Gespräch führen möchte. Ein ausführliches Gespräch

00:18:02: führen möchte. Und dann hat er mich ein paar Sachen gefragt, also wer ich bin und was ich

00:18:09: so mache. Und ich hatte aber den Eindruck, dass er mich dann unter Umständen kennt. Ich

00:18:15: glaube, er hat das irgendwie so ein bisschen zu erkennen gegeben, weil ich ja auch viele

00:18:20: Filme gemacht habe, auch über Mercedes, Modelle aus der Historie und uns auch in viele historische

00:18:25: Fahrzeuge. Das vielleicht hat sich der Film interessiert und das kannte einigwohnen

00:18:28: diesen Projekt. Ja und dann hat er gesagt, okay, wir sollten uns aber erst mal treffen

00:18:35: zu einem Vorgespräch ohne Kamera. Es ist ja auch nicht unüblich, muss man dazu sagen.

00:18:41: Nein, das ist völlig in Ordnung. Also ich habe das nicht immer, dass Leute erst mal mit

00:18:44: mir reden wollen. Es reicht ja, wenn man es am Telefon tut und es ist ein Vorbespräch

00:18:47: für ein ausführliches, das kann man ja alles machen. Nur er wollte mich persönlich treffen.

00:18:51: Und dann habe ich gesagt, ja klar, das kann man gerne machen. Und dann bin ich dann an

00:18:58: einem Montag, das war so im Frühjahr 2024, so im März, April, ungefähr in dieser Zeit,

00:19:05: bin ich dann zu ihm nach Ebersbach, heißt das glaube ich, in der Nähe von Heimadinger,

00:19:10: weit weg von diesem alten, bekiebten Filmzentrum, hingefahren. Und da hatte er mich dann empfangen,

00:19:18: er war alleine, dort in dem Haus, ist ein schönes Einfamilienhaus aus den 60er, 70er Jahren,

00:19:26: später erfahren, das ist mir gar nicht mehr gehört, aber so hat er mir ja nicht gesagt.

00:19:31: Und ich bin damit eben durch das Haus gelaufen, er hat mir alles ein bisschen gezeigt, lief

00:19:35: noch ein Hund rum, ganz goldiger. Und wir sind hoch mal ins Obergeschoss, da war so ein,

00:19:42: ist eine Art Galerie aufgebaut mit seinen Pokalen aus irgendwelchen Ultamar-Veranstaltungen,

00:19:49: die einmal mitgefahren ist, viele Bilder auch von der Firma, Literatur auch recht viel,

00:19:56: das lag da schon da alles rum, dass sie wieder runter ins Erd geschossen haben, uns da mal

00:19:59: an den Tisch gesetzt, er hat ein bisschen was vorbereitet, so ein bisschen Gebäck und

00:20:03: Kaffee gekocht und so, fand das ganz reizend eigentlich. Ja und dann haben wir uns dahingesetzt

00:20:07: und haben uns erstmal so ein bisschen unterhalten. Ich bin nicht einer der gleiche mit der Tür

00:20:13: ins Haus fällt, sondern ich lasse mich erstmal auf ihn ein, ich wollte erstmal ihn einfach

00:20:17: so kennenlernen und es auch eher mich kennenlernen, ich habe ja kein Interesse ihn zu überfallen

00:20:22: oder ich habe einfach mal mit ihm darüber geredet, was er hat ja so gemacht und wie er

00:20:25: fühlt er sich denn gerade so, wie geht es ihm eigentlich? Hab ich schon gemerkt, dass

00:20:30: er, er hat ganz oft vom Geld gesprochen, dass er Schwierigkeiten hat im superen Markt

00:20:37: einkaufen zu gehen, weil er einfach kein Geld mehr hat, was der Sache hat er mir da erzählt

00:20:41: und ja also wir haben ja gesteßt und haben Kaffee getrunken und haben uns über seinen

00:20:48: Leben unterhalten erstmal, gar nicht über diese Betrugsfälle oder diese vermeintliche

00:20:53: Betrugsfälle dazu kamen später, also ich habe es immer gestriffen, aber eigentlich

00:21:00: wollte ich über ihn mal reden, er hat ja mir auch dann so ein Fotoalbum ausgepackt

00:21:05: und man sah so wie die Firma angefangen hat in den 80er Jahren, ja und auch seine alte

00:21:13: seine alte Zeit beim Erzählen, es hat auch noch Fotos gehabt und er hat mir ganz viel

00:21:18: von seinen Kunden erzählt, so von den Albrechtbrüdern, die offenbar sehr wichtig waren, dann gab es

00:21:26: noch so jemanden aus der Mietwagenvermietungsszene, so ein großer, sehr großer Firma, sehr große

00:21:33: Firma, auch so ein Besitzer, also er hat mir viel über diese Leute erzählt, die Könige,

00:21:37: der Malaysia König, der war sofort ein Spiel, er war sehr stolz drauf, ich habe gemerkt,

00:21:42: er war stolz drauf.

00:21:43: Ja, es hat ja auch irgendwie eine gewisse Art von Imperium, wenn man das so nennen kann,

00:21:50: irgendwie halt aufgebaut und diese Freunde schon sagten, er galt ja als die Nummer eins, wenn

00:21:55: du einen Auto der Art willst, dann gehst du zum Kiel.

00:21:59: Genau, also so ist er mir auch vorgekommen, er war sehr stolz auf das, was er gemacht

00:22:05: hat, er hat immer wieder gesagt, schon in diesem Vorgespräch, er kann das alles gar nicht verstehen,

00:22:10: was will man eigentlich von mir, warum macht man ihm das alles kaputt, es gibt ja immer

00:22:16: noch Kunden, die ihm ständig anrufen und sagen, hey, mein Auto ist ja noch bei dir,

00:22:22: macht das doch bitte fertig, die anderen können das doch gar nicht.

00:22:24: Und ja, also er hat immer noch so die so, als wenn er sofort wieder weitermachen wollte,

00:22:31: als wenn er sofort, er möchte den Schlüssel zurück, er durfte ja nicht mehr rein, er

00:22:34: hat ja Hausverboten, ja, für immer.

00:22:36: Und er hatte so den Eindruck vermittelt, er möchte einfach weitermachen, er will nicht

00:22:42: aufgehalten werden, er möchte diese Kundenaufträge erfüllen, die rufen ja ständig an und

00:22:47: fragen, was ist denn los?

00:22:48: So als hätte diese ganzen Ermittlungen nie stattgefunden, also er hatte so den Eindruck

00:22:52: vermittelt, was wollt ihr eigentlich, ich hab doch gar nichts gemacht, gebt mir mein

00:22:56: Schlüssel zurück, ich will wieder rein.

00:22:58: Ja, und das war so seine Botschaft, da hab ich ihn auch mal angeschaut, also keine, wir

00:23:05: wissen schon, dass das nicht geht, das ist doch klar, oder?

00:23:11: Ja, und dann sagte er immer wieder, das versteht er nicht, er blieb dabei, er wollte einfach,

00:23:18: er wollte einfach nicht wahrhaben, was da passiert, so hab ich das begreifen, hab ich

00:23:23: mich gewundert, aber so kam er rüber.

00:23:26: Ja, und das war dann der erste Kontakt mit ihm.

00:23:29: Verstehe, klingt sehr bemerkenswert, aber am Ende kam es ja auch zu der Reportage, das

00:23:34: da war ihm dann aber auch klar, dass es jetzt um die Betrugsvorwürfe ging.

00:23:39: Ja.

00:23:40: Was ich mich gefragt habe, als ich die Reportage gesehen habe, als erstes, warum zu Hölle

00:23:44: geht der Kinelle mit den Vorwürfen, die ihm vorgeworfen werden, vor die Kamera und spricht

00:23:50: dann über diese Sachen und erzählt dann ja beispielsweise auch solche Dinge, kleine

00:23:57: Spoiler vorweg, also sorry, wenn ihr das noch angucken wollt, dann macht jetzt kurz Pause,

00:24:00: 45 Minuten Reportage, dann wieder herkommen.

00:24:02: Und erzählt, dass er die Fahrgestellnummer aus diesem schwarzen Ritter von der einen

00:24:09: Stelle weggemacht hat und an der anderen, weil das ist ja okay.

00:24:14: Ich bin kein Oldtimer-Expert in dem Sinn, ich bin kein Gutachter, ich bin kein Sammler

00:24:19: und sowas, aber mir ist klar, dass es nicht in Ordnung ist, eine Fahrgestellnummer irgendwo

00:24:24: raus zu flexen, raus zu trennen, was auch immer, und die woanders, wo ich jetzt glaube,

00:24:29: dass es in Ordnung wäre, sie neu zu platzieren.

00:24:32: Als ich es gehört habe, dachte ich, was ist um Himmels willen los, dass der das macht?

00:24:38: Ja, wobei wir immer noch davon ausgehen müssen, bzw. wir müssen immer davon reden, dass

00:24:46: das ja nur eine Mutmaßung ist.

00:24:48: Absolut, aber dass er das überhaupt zugeht.

00:24:50: Es gilt zunächst die Unschuldsvermutung, das ist eine entgültige Urteil.

00:24:53: Völlig, aber er hat ja erzählt, dass er das gemacht hat.

00:24:56: Ja, also...

00:24:57: Und das hat mich irritiert schon, weil...

00:24:58: Ja, genau, genau.

00:24:59: Ich glaube, wenn man seine...

00:25:00: Ich bitte vielleicht nochmal ein bisschen zurückgehen, in die Zeit, also in die Zeit,

00:25:07: von der er berichtet hat.

00:25:08: Als er so angefangen hatte mit seiner eigenen Firma und er hatte zu der Zeit ja auch schon

00:25:13: diese SL, die 300 SL und die 600er Mercedes, also der W100, die hatte er ja auch schon,

00:25:21: sozusagen, bei Mercedes betreut, als er noch bei Mercedes war, als Mechaniker.

00:25:26: Und da hatte er wohl auch so ein Verständnis entwickelt, als sei er derjenige, der bei

00:25:33: Mercedes der Herr über diese Fahrzeuge sei.

00:25:37: Also, der besondere Befähigung hat, mit diesen Autos umzugehen und letzten Endes ist auf

00:25:44: dieser Basis ja auch die Entscheidung gefallen, dass er sich selbstständig machen möchte.

00:25:48: Und mit ganz einfachen, ganz einfach und ganz primitiv in so einer Garage, die er da so

00:25:54: von seiner Mutter noch und was die Fahrzeuge standen da am Straßenrand rum, sah aus wie

00:25:58: auf dem Schrottplatz, hat er uns auch kurz in den Film...

00:26:00: auch erzählt und uns auch die Bilder dazu gezeigt. Aber da hat man schon gemerkt, dass er so sich als

00:26:06: jemand begreift, der, weil er ja auch vom erzähltes kam. Und dort auch schon zuständig war für diese

00:26:14: Fahrzeuge. Dass er so eine, quasi so eine, hat er daraus eine so eine Ahypres entwickelt, die ihn zu

00:26:21: jemanden macht, der mit einer besonderen Berechtigung sich mit diesen Fahrzeugen beschäftigen darf.

00:26:26: So verstehe ich, habe ich das verstanden eigentlich. Ich hatte auch versucht, den mal rauszufinden,

00:26:31: warum macht er das eigentlich? Warum, was steckt denn so dahinter? Ist das jetzt so jemand, der

00:26:37: oft toll für kommen raus, seine Kunden mutmaßlich wie gesagt, betrügen möchte? Der jemand,

00:26:47: der jemanden betrügt, der versucht daraus einen Benefit zu schlagen. Also wenn ich jemanden betrüge,

00:26:52: dann zahlt er mir ja zu Unrecht Geld für irgendwas, was er nicht kriegt. Und ich gehe mit dem Geld,

00:26:57: das kann ich dann später, dann es ist ja aus dem Betrugsgeschäft, kann ich dann durch Geldwäsche

00:27:01: irgendwo anders hinentransferieren, keine Ahnung was ja. So läuft das ja normalerweise. Aber das

00:27:05: habe ich bei ihm erst mal gar nicht so gesehen. Also das ist ja nicht jemand, der mit mit vorgehaltener

00:27:10: Waffe auf seine Kunden losgeht. Das ist jemand, der aus einer bestimmten Geisteshaltung heraus

00:27:17: seinen Job gemacht hat, glaube ich. Und das ist die Ursache dafür, sehe ich in seiner Vergangenheit

00:27:24: beim Mercedes und dieser frühen Phase seiner Firma, die ja ja auch mit unglaublich viel Engagement

00:27:31: und Ehrgeiz aufgebaut hat. So muss man erst mal hinkriegen. Also aus dem Nichts heraus so eine

00:27:36: Firma mit diesem Ruf zu schaffen, das ist auch eine Lebensleistung. Und er fühlt sich natürlich

00:27:43: maßlos gekränkt, dass man das nicht respektiert. Keiner spricht darüber, welche Qualität seine

00:27:49: Arbeit hatte. Keiner spricht darüber, in welcher Zeit er, über welchem Zeitraum er dieses,

00:27:57: dieses, dieses, dieses, im Anführungszeichen, immer Imperium aufgebaut hat mit diesem, mit

00:28:02: dieser, mit diesem, mit diesem exklusiven Duktus. Dann auch keiner spricht darüber, was für eine

00:28:09: außergewöhnliche Kundschaft sich ihm anvertraut hat. Genau. Ja, genau. Also prominente. Prominente,

00:28:16: Königshäuser, gekrönte Leute, natürlich auch Industriebosse, der absoluten Topkategorie.

00:28:23: Das sind ja auch, da steckt ja auch diese Lebensleistung drin. Absolut. Und ich glaube,

00:28:34: was ihnen am meisten krängt, ist, dass man das einfach nicht wahrnimmt. Dass man das jetzt

00:28:37: heute, aus heutiger Sicht oder auch schon vor einem Jahr ist, das ganze Aufkommen, das ganze Thema,

00:28:42: dass keiner jemals mal auch mal den Hut gezogen hat. So alle haben sozusagen mit dem Hut auf ihn

00:28:51: auf, hat mich eingebrügelt. Und hat nur das kleine, in Anführungszeichen, kleine negative

00:28:56: Fleckchen gesehen, aber nicht den, den Rest quasi gutiert oder zumindest gesagt, aber er hat

00:29:02: doch, sondern es waren nur noch die Reduzierung auf dem Vorwurf. Ja, man muss vielleicht,

00:29:07: man muss vielleicht auch eines noch sehen, aus welcher Zeit kommt er eigentlich. Also,

00:29:11: das ist ja auch so, sie hatten mich darauf angesprochen, wie das zu beurteilen ist,

00:29:17: dass er bei diesem schwarzen Roadster, von dem wir gerade gesprochen haben, wie konnte

00:29:22: er denn dazu, wie konnte er das machen, was ja auf, die beweisen, die er drücken, dass das so

00:29:27: gewesen ist, dass er quasi eine verhandene Manipulation an dieser Fahrgestellnummer nochmal

00:29:33: korrigiert hatte, weil sie offenbar nicht gut war. Und weil sie auch nicht nur Missarabe war,

00:29:40: sondern auch noch an der falschen Stelle. Das geht natürlich nicht. Also, wenn ich schon,

00:29:44: wenn ich schon so was mache, dann muss die Fahrgestellnummer zumindest an der richtige

00:29:47: Stelle sein für ein Fahrzeug dieses Baumohnars. Genau. Also das ist wichtig. Und das weiß der

00:29:53: natürlich. Erwarte ich, wenn er die Nummer eins ist, dann gehe ich ja davon aus, dass

00:29:57: ihm das nicht passieren kann. Das sollte ihm nicht passieren. Das Fahrzeug war ja lange bei

00:30:01: ihm. Das wurde auch von ihm schon mal restauriert in der frühen Phase. Also er kannte das Fahrzeug

00:30:07: sehr lange. Und das hat er auch immer gesagt. Ich habe ihn ja auch das Fahrzeug angesprochen,

00:30:10: das hat ja Herr Schlucki, wo ist er mit diesem schwarzen Roadster da, mit diesem schwarzen Ritter.

00:30:15: Und er sagt, ja, das Auto war ja lange im Markt. Es ging durch so viele Hände, er

00:30:23: hat es ja auch schon gehabt und so was. Und er hat das dann dann dadurch begründet. Und ich

00:30:31: komme auch gleich auf ihre Frage, wie er denn überhaupt dazu kommt, mir so etwas zu erzählen.

00:30:35: Das sage ich dann noch. Aber ich wollte noch diese Frage noch beantworten. Und er sagt,

00:30:38: ja, das wird wieder aus einer Vergangenheit her, dass er eigentlich ja nur das getan hat,

00:30:45: zu was er verpflichtet ist als guter Restaurator, dass er etwas perfekt macht. Das heißt,

00:30:51: das war ja immer der Anspruch von Kinler. Das hatte er auch öffentlich, teilweise auch in

00:30:55: einer Dokumentation von SWDs vor einigen Jahren gehabt, dass er sich hingestellt und sehr glaubhaft

00:31:01: versichert, dass er darauf, dass ihm das Wichtigste ist, so viel wie möglich von der Original-Substanz

00:31:07: eines Autos zu erhalten. Ja, oder aber eben das Fahrzeug, wenn irgendwas nicht stimmt an

00:31:12: dieser Originalität, an diesem Zustand, den es hat, dann mache ich es so, dass es so ist,

00:31:18: wie es sein muss. Das heißt, die Fahrgestellnummer ist bei diesem Fahrzeug an der falschen Stelle.

00:31:22: Die wurde ja weggeschliffen und mit Zinn aufgefüllt, als solche Sachen sind passiert. Aber sie war

00:31:27: nicht mehr da. Sie war an der falschen Stelle angebracht. Also hat er quasi darin seine Verantwortung

00:31:33: darin gesehen, dass er sie selbstverständlich an die Stelle hinschlägt, wo sie hingehört.

00:31:38: Andererseits muss man ja auch sagen, dass er bei einem anderen Auto dann eben gesagt hat,

00:31:43: wo erkennbar die Fahrgestellnummer nicht im Originalzustand entspricht, dass Kinler dann

00:31:52: selber gesagt hat, nein, also wir hatten nicht den Auftrag, das zu prüfen. Und dieses Auto war

00:31:57: in Ordnung. Wir haben es nur vermittelt. Ja, ja. Na gut, das ist natürlich immer so die Haltung von

00:32:02: jemandem, der das beantwortet ist, auch gleich die Frage, warum wir uns das immer erzählt haben.

00:32:07: So reagiert jemand, der natürlich versucht irgendwo einen Weg zu finden, um so ein bisschen

00:32:13: aus dem Schlammassel rauszukommen. Das ist ja klar. Also ich wollte nochmal auf Ihre Frage zurück.

00:32:18: Wie kommt er denn überhaupt dazu, uns zu einem Interview zu geben? Ich hatte ja, wie gesagt,

00:32:23: von diesem Vorgespräch schon berichtet und dann kam es ja dann auch zu der Frage,

00:32:27: wann machen wir jetzt dieses Gespräch? Ich war im Zeitpunkt, als ich dieses Vorgespräch bei ihm hatte,

00:32:31: bei diesem Termin in seinem Haus, was ihm ja nicht mehr gehört, war ich noch nicht lange

00:32:38: überzeugt, dass es dann tatsächlich zu einem Interview kommt. Aber dann hatte er mir dann

00:32:44: da so eine WhatsApp geschickt und dann hat er mich noch einmal gefragt, so wann ich mir das

00:32:50: dann so vorstelle und wie das dann ablaufen soll und er war nicht an Fragen interessiert,

00:32:56: sondern eher nur so an den Termin jetzt erstmal. Und dann dachte ich mir ja, gut, wahrscheinlich

00:33:02: muss er sich mit seinem Anwalt besprechen, das ist doch klar. Also gebe ich ihm eine Antwort,

00:33:06: gebe ihm ein paar Terminvorschläge, hab mich dann mal etwas vorgeschlagen und dann hat er mir

00:33:09: dann auch geantwortet, ja, an diesem Termin, das gehen und dann wäre er auch da und dann

00:33:14: können wir das dann gerne machen. Es war so, dass relativ bald vor diesem Termin da nochmal

00:33:25: eine Anfrage von ihm kam, ich hab mich dann erstmal nicht mehr bei ihm gemeldet, wollte

00:33:29: er nicht irgendwie um Unruhe reinbringen, aber dachte mir schon, dass es vielleicht jetzt doch

00:33:33: nach hinten losgeht, das Schuss, dass er erst in jemand kommt und sagt, das kannst du dich machen.

00:33:37: Aber nein, es ging dann nur noch mal um eine Bestätigung und so weiter und dann sind wir

00:33:41: dann tatsächlich da angetreten mit Kamerateam, mal drum und dran. Und natürlich auch, man muss ja

00:33:46: komisch, dass man das filmisch etabliert, das was da passiert. Dass wir da hinfahren,

00:33:50: hingehen, das Klingelschild, man geht da vorbei und so, so ein bisschen beschritte, da die Treppe

00:33:55: hoch und so was, ja. Er geht da die Treppe hoch hinterher und ich bin ja immer jemand, der in dem

00:34:00: Film auch selbst eine Rolle spielt, aber keiner sehr beandereaktive, sondern eher der Zuschauer

00:34:05: sozusagen mit an die Hand nimmt, um ihn durch diesen Film zu führen. Nur so ist es mir als

00:34:11: Autor auch möglich, ein Gespräch, eine Nachfrage zu stellen, als wenn es muss ein Gesprächs-

00:34:17: Situation sein, kein Interview, so wie aus der Nachrichtensendung, sondern ich sitze mit ihm da,

00:34:22: wir gucken uns was an und ich kann dann auch sofort reagieren auf irgendwas. Ich höre mir das ja

00:34:27: auch an, ich komme nicht mit so einem Fragenkatalog, sondern ich füge einfach ein Gespräch, so wie

00:34:30: wir es gerade machen und dann entwickelt sich daraus auch was. Es ist viel einfacher für den

00:34:34: Protagonisten auch, dann mit ihm zu interagieren und so habe ich auch eher eine Chance an vielleicht

00:34:41: ihm auch eine Frage zu stellen, die ich nicht hätte vorherplatzieren können. Und das ist dann

00:34:47: auch so gelungen, ich war dann nur überrascht an diesem Tag, dass er da keine Begleitung hatte.

00:34:53: Ich habe damit gerechnet, dass das bei Anwalt lauten. Genau, und die ganze Handheben uns sagen...

00:34:57: Das hätte ich eben auch vermutet, dass Anwalt... Nein, die Frage geht nicht und das geht nicht,

00:35:02: das können wir erst nicht erzählen. Das wissen Sie schon, dazu haben wir Stellung genommen,

00:35:07: also bitte eine andere Frage jetzt. Also hätte ich das erwartet. So kennt man das ja,

00:35:10: ich meine, das erleben wir hier im reflektionalen Antrag. Also gerade bei so einem Strafrechtlich

00:35:15: relevanten Thema. Absolut, und hier steht ja auch gefragt, dass da jemand ins Gefängnis wandert.

00:35:19: Eben, also es ist klar. Also ich wollte aber auch nicht, dass er sich da um Kopf und Kragen

00:35:24: redet, gar nicht. Ich hatte da überhaupt keine Absicht, sondern ich habe immer gesagt,

00:35:28: mir geht es nur um Fakten, beweisfähige Fakten, Fragen, die ich nicht verstehe, Dinge, die auf dem

00:35:36: Tablett sind, aber wo ich die alle, wo ich noch nicht so richtig erkenne, wie ist das Puzzlestück.

00:35:41: Ich sehe da nur so ein Teil, wie kommt das Ganze, wie entsteht da ein Bild raus? Das sind so Dinge,

00:35:47: die ich von Ihnen wissen wollte. Das habe ich mir auch gleich gesagt, ja, so nur um das geht es.

00:35:50: Da war noch irgendein Freund von ihm, der ihn so ein bisschen gerade so ein bisschen unterstützt,

00:35:55: auch in so einem, keine Ahnung, in was allem. Auch ein Unternehmerfreund war da noch dabei,

00:36:01: der es ein bisschen dann auf uns eingesprochen hat. Ich habe dann aber gesagt, also die Person

00:36:07: ist dann nicht interessiert und es gibt zwei Möglichkeiten, wer geht jetzt oder er ist einfach

00:36:11: still. Also konnte ich in Ruhe, aller Ruhe mit dem Klaus Kindemich dann da halten. Und da habe

00:36:17: ich es im Grunde genauso gemacht, wie bei dem Vorgespräch. Wir haben uns erst, das fand ich

00:36:23: auch sehr sympathisch. Es ist auch meine Pflicht, dass ich nicht jemanden da bombardiere, sondern ich

00:36:29: wollte einfach mit ihm auch mal ihm die Chance geben, was mich auch persönlich interessiert hat,

00:36:34: auch filmisch wichtig war, dass er mir einfach mal das nochmal erzählt, so wie das angefangen hat.

00:36:39: Man hat es einfach merkt, so aus welcher Zeit kommt der, wie hat das was für eine Persönlichkeit

00:36:48: ist das eigentlich. Wobei Persönlichkeit kann ja negativ und positiv besetzt sein, das muss man

00:36:53: möchte, dass man möchte, dass man möchte. Was ist der Antrieb letztendlich? Was ist der Antrieb?

00:36:56: Wo kommt er her? Und so wie der so, wie dieser Mensch so tickt, das wollte ich auch darüber,

00:37:01: so wie er mit den Kunden umgegangen ist, welche Rolle das für ihn gespielt hat und so. Und das

00:37:05: haben wir dann, da habe ich in dem Gespräch ganz, ganz gut herausarbeiten können. Dann irgendwann

00:37:11: kommt dann mal die Frage auf, dann habe ich mit ihnen dann konkret auch mit diesen Vorwürfen

00:37:15: konfrontiert natürlich. Und da habe ich auch schon gemerkt, dass es da Dinge gab, die nicht ganz

00:37:24: stimmig waren. Aber war er da unsicher? Also wie hatte da gewirkt? War der, er hat in den

00:37:31: Strauchen gebracht? Ja doch, ein bisschen schon glaube ich, an ein paar Stellen. Ich konnte sie ja,

00:37:35: ich, es ist wie gesagt, es war ja ein Gespräch, das im Mai stattgefunden hat, würde ich es heute

00:37:39: mit ihm führen, würde ich die, würde ich noch deutlich mehr wissen, dass ich in dem Zeitpunkt

00:37:43: habe, weil ja auch durch die Ermittlungen, wie das er es dann auch im Laufe der Zeit ansicht,

00:37:47: kann gerade auch was dieses, dieses, wir werden darüber sicher reden, dieses Fantasiegelbe

00:37:55: Auto. Richtig, genau. Also das Auto, das alles ins Rollen gebracht hat. Das werden wir uns auch

00:38:01: noch mal genauer anschauen. Genau, da können wir reden, denn da hat er sich tatsächlich in,

00:38:04: nicht nur in diesem einen Gespräch, dann vor der Kamerasen, auch in anderen Gesprächen,

00:38:09: nicht noch mit dem Viertel, da hat er, da habe ich gemerkt, dass er sich da so ein bisschen in

00:38:15: dieser Sache, in dieser Sache, in der Sache ein bisschen verrennt. Also dann tatsächlich auch,

00:38:19: das muss ich leider sagen, auch mir gegenüber nicht ehrlich war. Und dann habe ich dann auch

00:38:25: gemerkt, er hat Schwierigkeiten mit der Wahrheit. Das muss man einfach so sagen.

00:38:34: Also das ist ja tatsächlich etwas, das man öfter hört, wenn man über Klaus Kindle spricht,

00:38:41: mit Menschen, die mit ihm zu tun hatten oder mit ihm zu tun haben. Dass er nach vorne so der

00:38:47: solide, ehrliche, bodenständige Handwerker, der eben von Mercedes kommt, das von der PIKA

00:38:52: auf gelernt hat, muss sich wie kein Zweiter auskennt. Also dieses, dieses schaffige, dieses

00:38:58: ein Unternehmen aufbauen, dieses hochseriöse und prominente Kunden. Und auf der anderen Seite

00:39:04: eben doch, ja, gewisse Zweifel an dem, an dem Wahrheitsgehalt von dem, was er eben erzählt.

00:39:13: Und da sind wir eigentlich auch bei dem Fantasiege im Auto, das alles ins Rollen gebracht hat.

00:39:20: Das ist ja ein Auto, das ebenfalls eine sehr interessante Geschichte hat. Ein Mercedes 300 SL,

00:39:30: der 1961 auf dem Genfa Automobil-Salon stand, lackiert in dem Fahrtunnen Fantasiegelb ausgerechnet,

00:39:37: später vom, später in Rot umlackiert. Und in diesem Rot ist das Auto 2022 nach Deutschland

00:39:47: gekommen. Und da ist bei der Anmeldung aufgefallen, es gab schon mal ein Auto mit dieser Fahrgestellnummer,

00:39:54: das in Deutschland zugelassen war, im Kreis Ludwigsburg. Und der Besitzer dieses Autos,

00:40:00: der Käufer dieses Autos, Ralf Grießhaar, ein Auto, ein Oldtimer-Händler, der hatte dieses

00:40:04: Auto ja ursprünglich für einen Kunden gekauft. Der wollte das weiterverkaufen. Dann kam diese,

00:40:10: ja, kam mir ans Licht, dass es schon mal ein Auto mit dieser Fahrgestellnummer in Deutschland

00:40:15: zugelassen war. Und ja, anders als viele andere, ist er eben damit an die Öffentlichkeit gegangen.

00:40:22: Er hat sich an Karsten Müller gewandt, vom Bundestagsabgurt in der CDU, vom Parlamentskreis

00:40:28: Automobiles Kulturgut. Dann ging das eben seinen Weg über WKA LKA, das ist dann eben die Ermittler

00:40:34: bei Kinder vor der Tür standen. Und hat denn Klaus Kienle etwas über die Geschichte dieses Autos

00:40:44: erzählt, was damit der Fahrgestellnummer mit der Historie los war?

00:40:49: Sehr widersprüchliche Dinge, hat er mir erzählt. Also, ich habe ihn mal gefragt,

00:40:59: man muss dazu noch sagen, für welchen Preis er das an den König von Malaysia verkauft hat.

00:41:04: Hab ich das schon gesagt, dass er das an den König von Malaysia verkauft hat? Also,

00:41:08: man muss zu dem Fahrzeug noch hinzubefügen. Sie hatten ja schon gesagt, es gibt das rote Auto

00:41:13: von dem Ralf Grieser, der das in der Schweiz gekauft hat. Glaubt es die Dublette? Es gab also

00:41:17: schon mal in ein Lufigsburg zugelassenes Fahrzeug mit der ätherischen Nummer. Das ist ein Auto,

00:41:21: das von Kienle, das hat man ja später dann herausgefunden, bzw. der Käufer, also der Ralf Grieser,

00:41:27: ihr selber auch recherchiert, weil das muss zu dem Zeitpunkt eben keiner, auch nicht die Zulassung

00:41:32: stelle, in anderen Nachwunners war. Er hat dann selber herausgefunden, wollte selber wissen,

00:41:38: was ist er mit dem Auto? Wo ist diese Dublette? Und vor allen Dingen die Frage, eine von den

00:41:43: beiden Fahrzeugen muss ja die Fälschung sein. Aber welches ist es jetzt? Ist es ein Mainz? Dieses

00:41:47: Rote aus der Schweiz? Oder ist es das andere, von dem keiner weiß, wo das ist? Und er hat dann

00:41:52: herausgefunden, dass dieses Gelbe, dass dieser Fantasie Gelbe Roadster, so sollte das Fahrzeug

00:41:59: ja mit der Fahrgestellnummer ausgestattet gewesen sein, Fantasie Gelbe mit schwarzem Lenkrad,

00:42:03: Automobil-Salon Genf, also eine Sonderausführung speziell vom Mercedes für diesen Genf-Salon

00:42:08: auch hergestellt. Also eine besondere Exponat in der 3-Mundar-Exzelle Geschichte und dadurch eben

00:42:13: auch vom besonderen Wert wahrscheinlich. Er hat herausgefunden, dass dieses Fahrzeug bei Kinder,

00:42:18: in den kinden News, das ist seit einer Kundenzeitschrift der Firma Kinde über die so vierteljahr

00:42:24: nicht erschienen, dass es dort als hoch auf dem gelben Wagen sozusagen, also als Verkaufsauto

00:42:31: angeboten worden war und das dann im weiteren Schritt, konnte man auch herausfinden, dass der

00:42:37: Käufer dieses Fahrzeug ist, also dieser Dubletter, also dass das der damalige Sultan von Johor, also

00:42:44: der heutige König von Malaysia ist. Und kurz vor kurz der Frage, der Kindewagen damals in

00:42:51: dem Prospekt war gelb. Das war gelb? Das heißt, der Kindewusste sozusagen nichts davon, dass dieser

00:42:57: Wagen irgendwann rot lackiert wurde. Ja, die Frage ist jetzt, wusste Kinde, das ist von dem Fahrzeug,

00:43:05: das ist ein Fahrzeug, das ist diese Fahrgestellnummer zweimal existiert. Ich sage mal so, ja. Der

00:43:11: befreut, dass das Fahrzeug, was er hat, das Richtige ist. Also, es ist das rote Defaschung.

00:43:16: Ich habe ihn darauf mal angesprochen, er hatte immer wieder gesagt, er ist ein bisschen ausgewichen,

00:43:20: sagte so, ja. Also er ist ja der Verkäufer dieses gelben Autos, das muss man dazu sagen, dass das

00:43:26: nicht immer so war in seiner Darstellung. Er hat immer erst davon gesprochen, dass er das Fahrzeug

00:43:30: nie gesehen hatte oder beziehungsweise nie besonders in den Fingern hatte. Er hat es nur vermittelt für

00:43:35: einen. Genau so, ja. Das musste er später, er hatte ja auch seine Stücke, dann weil es auch

00:43:40: sinnlos war, er hat ja es korrigiert und es ist vollkommen klar, er ist der rechtmäßige Eigentümer

00:43:46: dieses Fahrzeugs gewesen und hat es als solcher auch an diesem König dann verkauft, mit Kaufvertrag

00:43:50: für 1,3 Millionen Euro. Und ich hatte ihn dann darauf angesprochen, da habe ich gesagt, ja,

00:43:57: so Herr Kine, wie ist das denn jetzt? Sie haben, als Sie das Fahrzeug verkauft hatten, wussten Sie,

00:44:05: dass das eine Fälschung ist oder eine Manipulation, wie auch immer man das jetzt beschreiben möchte.

00:44:11: Und dann sagte er, er ist ja ausgewichen auf dieses rote Auto in der Schweiz. Das ist ja tatsächlich

00:44:16: das Auxillade, das wissen wir mittlerweile. Und sagte er so, ja, das rote Auto ist ja auch nicht

00:44:21: sauber und das stimmt ja auch nicht, was da mit dem roten Auto ist. Sie wissen ja, dass das eine,

00:44:26: dass das kein Matching-Numberauto ist. Ich glaube, wir wissen mit dem Begriff noch nicht reden. Also,

00:44:31: dass das kein absolutes Originalfahrzeug ist. Das hat ein Austauschmotor, ist durch ganz viele

00:44:38: Hände gegangen, stimmt ja alles gar nicht, da wurden Kaufverträge fälscht und also Zeug. Und ich

00:44:43: habe das erst mal gar nicht so richtig ernst genommen, weil ich ja wusste, dass dieses Fahrzeug

00:44:48: auch nachgewiesen, dass das originale Fahrzeug vom Geldfaser Long ist, eben nicht mehr gelb,

00:44:52: leider in rot, weil irgendjemand auf die Idee kam, dass mal rot zu lag. Hier ein paar sehr schade

00:44:56: ist und auch noch sehr schlecht gemacht übrigens. Und dieses gelbe Fahrzeug, also was er dann hatte,

00:45:03: da hatte er immer gesagt, auch mir, ja, also das Anfangs hat er mir gesagt, das hat er ja nie so

00:45:10: angeschaut, das hat ihn nicht interessiert, er musste da ja auch nicht viel machen und wenn der

00:45:17: Kunde das nicht will, dass das Fahrzeug begutachtet wird, dann macht das auch nicht. Insofern begabst

00:45:22: er ihn keine Veranlassung, das zu überprüfen. Er hat es ja auch erst nur so bekommen und dann

00:45:26: hat das, ja, das sah super aus, er musste es noch ein bisschen frisch machen und so, weil der König,

00:45:31: der will ja auch einen guten Zustand da haben, also hat es quasi Fahrbereit gemacht, ja, was es

00:45:35: oftmals ich war und hat es danach mal leise verkauft. Später dann, also ich mal, auch nach der

00:45:43: Ausstrahlung des Films, hatte er mich noch mal ein paar Mal noch kontaktiert und wir haben es dann

00:45:49: nochmal getroffen, ich hatte ihm dann auch bei der Gelegenheit, also er wollte mich eigentlich

00:45:54: sehen, weil ich noch einige von seinen Kinle News, also ich hatte der Kundenzeitschrift und noch so

00:45:58: lagte und so was, wollte ich ihm wieder zurückgeben und das hätte ich ihm gerne geschickt, aber er

00:46:02: wollte mich unbedingt dann noch treffen und so weiter. Also haben wir uns getroffen und dann habe

00:46:06: ich ihm, da habe ich ihm gesagt, da habe ich ihm gesagt, also ja, schauen Sie mal, ja, Kinle, wenn wir jetzt

00:46:14: hier sitzen, wie er ist im Oktober 24 zusammen, stellen Sie sich vor, ich bin jetzt der König und

00:46:21: Sie sind der Kinle und jetzt wissen wir beide, dass das gelbe Auto, was Sie mir jetzt in der

00:46:29: Sekunde verkaufen wollen, beide wissen das, dass das Fahrzeug nicht das Original ist,

00:46:35: dass dieses Nummer normalerweise haben sollte. Das wissen wir beide jetzt. Für welchen Preis

00:46:40: würden Sie es mir verkaufen? Er sagt ja tatsächlich 1,3 Millionen. Hat er das begründet diesen Preis?

00:46:48: Ja, da habe ich ihn gefragt, wie können Sie denn, Herr Kinle, wie können Sie denn so ein Auto,

00:46:53: muss doch wissen, dass das jetzt, dass das nicht, dass das das ein früher, ein, wir wissen alle,

00:47:00: das Fahrzeug wurde mal gestohlen in Frankfurt 1983, deswegen ist es ja auch manipuliert worden.

00:47:04: Das ist die Geschichte dieses gelben Autos. Das wissen wir ja mittlerweile, es hat auch immer

00:47:10: die LKA-Ermittlungen auch zweifel zweier gegeben. Da steht ja fest, wie können Sie mir denn so

00:47:16: ein Auto für 1,3 Millionen Euro verkaufen? Das können Sie auch nicht machen. Er sagt ja, doch,

00:47:23: natürlich, also er hatte ja das Fahrzeug nochmal sehr aufwendig restauriert,

00:47:29: also sehr aufwendig restauriert. Werden Sie davor sagt, er hat überhaupt keine Hand lang

00:47:37: gegeben? Das ist genau das, was ich meine. Ein Handelsauto, sondern wirklich in der Werkstatt

00:47:42: gewesen und restauriert von Kinle. Wenn man, ich meine, eine Restauration eines solchen Fahrzeuges

00:47:47: ist natürlich eine Restaurierung. Eine Restaurierung eines solchen Fahrzeuges ist natürlich auch teuer.

00:47:52: Absolut. Also erst recht, wenn man Teile benötigt und wenn Sachen repariert werden müssen,

00:47:59: es geht also nicht nur darum, dass man Nöwwechsel macht und die Batterie auflehnt, sondern

00:48:02: ich habe übrigens ein paar Sachen mehr. Aber das bedeutet ja, dieser Preis ist entstanden aus

00:48:09: einem quasi, ein gefälschtes Fahrzeug plus, also wir sind ja in der Rechnung sozusagen,

00:48:16: plus ein Restaurierungsaufwand, das sind dann 1,3 Millionen Euro. So habe ich das verstanden.

00:48:22: Aber im selben Artensuch schiebt er mir nochmal eine Kiedel News rüber. Nach dem Motto, ich kann

00:48:30: hier nochmal reingucken. Also jetzt ein Jahr nachdem die Firma abgewickelt wurde? Ja, ja,

00:48:32: vom Prinzip. Genau. Es gibt eine Kiedel News, die ist wahrscheinlich die letzte Ausgabe noch zu dem

00:48:37: Zeitpunkt, als die Firma zwar schon unter dem Ermittlungsdruck stand, aber da ist nochmal

00:48:45: eine Ausgabe erschienen. Und in dieser Kiedel News Zeitschrift, also dem Haus internen Magazin,

00:48:50: hat er selber, um sich gegenüber diesen Vorwürfen zu rechtfertigen, einen Interview gegeben. Und

00:48:58: da kommt tatsächlich diese Frage auf, hatten Sie denn bei diesem gelben Fahrzeug, was haben Sie

00:49:04: denn mit diesem Auto, haben Sie dieses Auto denn da, was ist mit dem Auto geschehen bei Ihnen,

00:49:08: der Firma? Er sagte ja tatsächlich, obwohl er mir Minuten vorher gesagt hat, das Auto wurde

00:49:13: aufwändigst restauriert, um es an den König eben als Konkurzustand zu verkaufen.

00:49:19: Steht in dieser Ausgabe drin, in diesem Interview, das er selber gibt, weiß nicht, wer die Fragen

00:49:26: gestellt hat, aber es ist egal. Und er sagt ja dort, nein, das Auto haben wir nur fahrfertig

00:49:32: gemacht und wir haben das nicht, wir haben mit diesem Auto eigentlich nichts angestellt und insofern

00:49:36: kommt das ja als nicht wissen. Also und da habe ich gemerkt, dass er auf richtem Eis seine Argumente

00:49:46: da sind und das habe ich dann schon sehr irritiert, muss ich sagen. Und das wirft dann auch tatsächlich,

00:49:54: also ich hatte ja, wie gesagt, viele Gespräche mit ihm geführt, aber da war ich dann auch der

00:49:59: Überzeugung, man muss da sehr, sehr, sehr auf, sehr, sehr vorsichtig sein, was man erzählt bekommt.

00:50:04: Es kinde denn der einzige, der jetzt bei der Staatsanwaltschaft im Fokus steht,

00:50:10: mit Bezug auf gefälschte Fragestellen, wo man auf Trane des Eldu pletten?

00:50:17: Ja, also ich sage mal so, wenn Sie mich persönlich fragen, würde ich sagen, dass er wahrscheinlich

00:50:29: auch nur einer ist, der in dieser Zähne vielleicht auch so ein bisschen als Generalopfer gerade

00:50:35: so daher kommt, aber dass die Zähne dieser Ultramarwelt, dass er da kein Einzelfall ist,

00:50:40: ziemlich sicher, auch nicht in dieser Trane des Ergeschichte. Ich glaube, dass es auch da auch

00:50:45: andere gibt, die es vielleicht anders machen, die vielleicht das ein bisschen geschickter machen,

00:50:48: aber Unterstrich ist er glaube ich nicht der einzige, der das tut und ich glaube auch,

00:50:59: dass ihm das genau auch beschäftigt. Warum ist er sozusagen derjenige, der hier als einziger

00:51:04: seitdem Kopf hinhalten muss und die anderen ziehen sich so ein bisschen aus in der Gegend,

00:51:08: so ein bisschen in Deckung und ich glaube in dem Moment würde ich ihm recht geben. Ich denke,

00:51:16: dass ich glaube nicht, dass das ein Gegenstand der Ermittlungen ist, weil das Verfahren dadurch

00:51:22: unvolllos würde. Es hat man einen bedrucks, einen vermeintlichen Bedrucksfall ja auf dem Tablett,

00:51:28: also auf den kann man sich konzentrieren. Es könnte aber durchaus sein, dass im Anschluss

00:51:33: oder im Nachgang zu dieser Kine-Thematik sich die Ermittlungsbehörden auch über diesen Fall

00:51:41: hinaus noch einmal mit der Thematik beschäftigen. Da könnte durchaus sein, dass da auch noch andere.

00:51:45: Wir werden irgendwann so eine Soko-Gullwing sehen. Ja, jetzt haben wir verstanden,

00:51:49: was bei Kine so los war, wie er sich verhalten hat und was da drum rum war. Dieser Fall hat

00:51:53: ja aber ein riesiges Beben in der ganzen Oldtimer-Szene ausgelöst und was da so war,

00:51:58: das klären wir in Teil 2, deswegen dranbleiben.